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MUTHEA Nachrichten

Gelsenkirchen im Rückblick

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von Christina Limbourg
erschienen am 26. Juni 2017

muthea-gelsenkirchenUnsere Gastgeber – der Förderverein Musiktheater im Revier (fmt) haben uns mit einem bestens organisierten Jahrestreffen überrascht und beglückt. Die aus ganz Deutschland angereisten Mitglieder erlebten zwei intensive, informations- und diskussionsreiche Tage und waren zum Abschluss der Tagung voll des Lobs, das wir hiermit auch noch einmal gerne weitergeben an Herrn Dr. Rezori und sein Team.

 

Beeindruckt hat die Führung durch das Haus mit dem Generalintendanten Michael Schulz, der zuvor mit großer Leidenschaft die Entstehungsgeschichte des Hauses im Detail geschildert hatte. Man spürte seine Begeisterung für das Haus, seine Dankbarkeit, dass die Stadt Gelsenkirchen hinter diesem Haus steht und dass einfach alle, die an diesem Haus arbeiten, das sehr gerne tun. Die Renovierungs-fachkundigen MUTHEA-Mitglieder waren sich einig, dass das Haus in einem beneidenswert guten und gepflegten Zustand sei.

 

Wenig später standen wir im Hans-Sachs-Haus, dem Rathaus der Stadt Gelsenkirchen, nur wenige Minuten vom Musiktheater entfernt und wurden vom OB Frank Baranowski begrüßt. Schnell war uns allen klar, dass hier jemand zu uns sprach, der voll und ganz hinter seinem Theater steht, das Haus bestens kennt und mit verantwortlich ist, dass das Musiktheater baulich und inhaltlich so gut funktioniert. Eine nicht nur historisch spannende Führung zum Hans-Sachs-Haus rundete den Besuch ab.

 

Kurz danach gab es einen Einblick auf die Theaterbühne bei einer Kostprobe zu „Hoffmanns Erzählungen" mit der ersten Probe auf der Bühne nur mit Klavier – kaum zu glauben, wie unendlich viel Arbeit in der Entwicklung eines Stückes steckt.

 

Spätestens auf der abendlichen Busfahrt zum Abendessen auf Schloss Berge, der guten Stube in Gelsenkirchen-Buer, war uns klar, dass Gelsenkirchen zwei Leuchttürme hat: Schalke04 und das Musiktheater im Revier. Diesmal sprach ein begeisterter Busfahrer und Schalke-Fan zu uns, während wir über die berühmte „Fanmeile" fuhren.

 

Zu einem Besuch in Gelsenkirchen gehört auch ein Besuch im Weltkulturerbe „Zeche Zollverein", zu dem die Partner während der eigentlichen Mitgliederversammlung geladen waren. Die begeisterten Kommentare sollten uns ein Grund sein, das beim nächsten Besuch in Gelsenkirchen nachzuholen.


Bei der Podiumsdiskussion am Nachmittag diskutierten Annette Berg, Kulturdezernentin der Stadt Gelsenkirchen, Prof. Dr. Helmut Hasenkox, GF der Emschertainment GmbH Gelsenkirchen, Bernhard Krumrey, Vorsitzender der MUTHEA, Prof. Oliver Scheytt, GF der KULTUREXPERTEN Dr. Scheytt GmbH Essen, Michael Schulz, Generalintendant des Musiktheaters im Revier. Die Moderation übernahm Jens Dirksen, Redaktionsleiter Kultur der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Thema war „Kulturförderung im Ballungsraum Metropolregion Ruhr". Man kann sich vorstellen, dass es schnellstens eine äußerst lebhafte Diskussion wurde rund um die Thematik Sponsoring, Bedeutung von Spenden und Identifikation im heißumkämpften Ballungsraum. Apropos Prof. Scheytt ist auch einer der maßgeblichen Initiatoren des alljährlichen KulturInvest-Kongresses in Berlin.

 

„Don Giovanni" am Abend war ein Traum, das Haus im beleuchteten Zustand zu erleben - mit den vielen zufriedenen Zuschauern war einfach überwältigend, der Imbiss zuvor einfach köstlich ... danach saß man noch lange zusammen im Hotel und diskutierte ... und war sich einig: ein gelungenes Jahrestreffen 2017.


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    Was kommt, was bleibt …  In Zeiten knapper städtischer Haushalte stehen Theaterfördervereine vor der Herausforderung, mit begrenzten Mitteln größtmögliche Wirkung zu erzielen. Da sind strategische Weitsicht, Transparenz und eine klare Haltung zur kulturellen Zukunft einer Stadt wichtig. Nachhaltigkeit bedeutet für Fördervereine nicht nur ökologische Verantwortung, sondern auch soziale und kulturelle Beständigkeit – und genau darin liegt ihre Chance, sich zu positionieren und Anstöße zu geben. Ein nachhaltiger Förderverein setzt auf Projekte, die langfristig wirken: Investitionen in eine energieeffiziente Technik, wiederverwendbare Materialien oder digitale Infrastruktur entlasten nicht nur das Theaterbudget – sie zeigen öffentlich, dass Kulturhäuser moderne, verantwortungsbewusste Einrichtungen sind. Die Wirkung der Fördervereine geht also über das Finanzielle hinaus: Sie übernehmen auch inhaltlich Verantwortung.  Gleichzeitig wirken ihre Projekte unmittelbar auf Menschen. Theaterpädagogische Programme für Kinder und Jugendliche, mobile Theaterkoffer für Schulen oder Patenschaftsprogramme für sozial benachteiligte Familien sorgen dafür, dass kulturelle Teilhabe keine Frage des Geldbeutels ist. Barrierefreie Angebote, Jugendclubs oder offene Gesprächsformate im Foyer richten sich an ein Publikum von morgen.  Wer nun auch noch zeigt, wie die Mittel genau eingesetzt werden und welche langfristigen Effekte sie entfalten, schafft Vertrauen und spricht Unterstützer an. So stellt sich ein Verein öffentlichkeitswirksam auf. Mit ihrem Engagement beweisen Theaterfördervereine, dass Kultur kein Luxus, sondern eine nachhaltige Investition in die Gemeinschaft ist. Jede Initiative, die Energie spart, junge Menschen erreicht oder innovative Formate ermöglicht, wirkt weit über die Bühne hinaus. Sie macht Städte lebenswerter, sichert die kulturelle Zukunft für kommende Generationen und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt. In diesem Sinne wünscht Ihnen das Team von MUTHEA alles Gute zum Fest und viel Erfolg für Ihren Verein im kommenden Jahr!  Ihre Katrin LorbeerVorsitzende 
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