MUTHEA e.V.

Bundesvereinigung deutscher

Musik- und Theater-Fördergesellschaften e.V. 

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Mannheim

Eine Begegnung mit den Neuen im Vorstand

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von Christian Haas, Prof. Dr. Heidrun Kämper und Petra Eder
erschienen am 17. Juni 2022

mannheimNach Neuwahlen und Wechseln im Vorstand haben sich "die Neuen" der Öffentlichkeit vorgestellt. In der äußerst beliebten Veranstaltungsreihe "Begegnung" sind normalerweise Künstler*innen aller Sparten zu Gast. Im Februar haben sich die drei neuen Vorstandsmitglieder selbst zum Thema gemacht.

In Nachfolge des Dreigestirns Prof. Dr. Achim Weizel, Ulla Hofmann und Helen Heberer wurden auf der Mitgliederversammlung des Vereins am 24. Oktober 2021 Christian Haas, Petra Eder und Prof. Dr. Heidrun Kämper neu in den Vorstand des Vereins gewählt, dem weiterhin der Vorsitzende des Beirats, Andreas Hilgenstock, Marc Stefan Sickel als Vertreter der Intendanz und Matthias Bretschneider als Schatzmeister angehören.

Ein großer Kreis von FreundInnen, darunter viele, die dem Verein seit Jahren mit großem Engagement verbunden sind, nutzten gern die Gelegenheit, Privates und Persönliches aus dem Leben der Drei zu erfahren. Opernintendant Albrecht Puhlmann nahm dieses Anliegen auf und steuerte mit seinen Fragen gut vorbereitet und sympathisch das Gespräch.

Christian Haas ist als Erster Vorsitzender des Vereins auch dessen Vertreter im Kuratorium der Stiftung Nationaltheater und wurde auch dort zum Vorsitzenden gewählt. Zwischenzeitlich ist er auch als sachkundiger Einwohner Mitglied im Kulturausschuss der
Stadt. Als gebürtiger und von seiner Heimatstadt bis heute überzeugter Mannheimer wurde er nach seinem Germanistikstudium von Prof. Dr. Hans Raffée als Geschäftsführer des aufstrebenden Alumni-Netzwerkes ABSOLVENTUM der Universität Mannheim geworben. Mit heute 7.500 Mitgliedern ist es inzwischen das größte seiner Art in Deutschland. Mit dem Vorsitz bei den Freunden und Förderern hat Haas seinen Beruf nun auch zum Hobby gemacht. 

Petra Eder ist schon seit fast 20 Jahren Mitglied bei den Freunden und Förderern. Der Besuch der damals umstrittenen „Carmen“-Vorstellung entfachte bei ihr 2003 die alte Begeisterung für das Theater neu. Über den Besuch der „Begegnungen“ entstanden die ersten Kontakte zu den Freunden und Förderern, für die sie seither auch lange ehrenamtlich aktiv tätig war, bevor sie sich im letzten Jahr für das Amt einer der beiden stellvertretenden Vorsitzenden bewarb. Beruflich seit Jahren als Produktmanagerin bei einem Softwarekonzern engagiert, bringt sie aus dem Studium neben der Anglistik auch Wissen aus Kommunikations- und Medienwissenschaften in das Gremium ein. 

Prof. Dr. Heidrun Deborah Kämper kam 1993 als promovierte Germanistin nach Mannheim, wo sie als Abteilungsleiterin am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache unter anderem mit der Entwicklung von Sprache und Gesellschaft befasst war und bis heute noch ist. Ihr Theater- Schlüsselerlebnis ist eine Aufführung von Peter Steins „Orestie“ 1980 in Berlin, die sie von ihrem Studienort Braunschweig aus besuchte. „Was da auf der Bühne passiert, ist nur grandios. Da war das Sitzen über neun Stunden ohne Bestuhlung auf flachen Stufen schnell vergessen“, schwärmt Heidrun Kämper. Mit einem vergleichsweise illustren Lebenslauf mit Stationen in Hamburg, Braunschweig, Sarajevo und Istanbul und ihrem kommunalpolitischen Engagement als Stadträtin wird sie das Vorstandsteam bereichern.
Zentrales Thema des (zunächst auf drei Jahre) neu gewählten Vorstands ist die Begleitung der Sanierung des ausgezeichneten und noch immer hoch funktionalen NTM-Gebäudes am Goetheplatz. Im Vordergrund stehen dabei die Mitnahme der Mitglieder an die Ausweichspielstätten – kein Mitglied soll dabei verloren gehen, die Ansprache und Gewinnung neuer FreundInnen und die Organisation der Veranstaltungen des Vereins unter den geänderten räumlichen Bedingungen. Zugleich soll aber die (Vor-)Freude auf das große Haus am Goetheplatz gepflegt und erhalten werden.

Auch finanziell wollen die Freunde und Förderer zur Sanierung beitragen und haben dazu das „500.000 EUR Projekt“ gestartet. Das Geld soll unter anderem für einen neuen Bühnenvorhang im Opernhaus verwendet werden.