MUTHEA e.V.

Bundesvereinigung deutscher

Musik- und Theater-Fördergesellschaften e.V. 

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von Renate Winkler
erschienen am 27. Juni 2018

Bericht über das Jahrestreffen 2018 in Wiesbaden

2018 06 09 Wiesbaden 44 von 83Vom 8. bis 10. Juni 2018 trafen sich Vertreter aus 12 Bundesländern zur Jahrestagung von MUTHEA - Bundesvereinigung Deutscher Musik- und Theaterfördergesellschaften e.V. Die Gesellschaft der Freunde des Staatstheaters Wiesbaden e. V. sorgte dafür, dass bei einem interessanten Programm alle Beteiligten angenehme und informative Tage verleben konnten. Der Vorsitzende Helmut Nehrbaß und sein Vorstands-Team scheuten keine Mühe und organisierten eindrucksvolle Begegnungen. Die schönen Räumlichkeiten der Stadt und das fast zu schöne Wetter unterstützten die Atmosphäre des Wohlfühlens. Eine weitere Zugabe war das Wilhelmsstraßenfest, das Wege für die Teilnehmer bunter, aber auch komplizierter machte. Wir erlebten einen besonderen Willkommensgruß mit dem Empfang durch Staatsminister Wintermeyer in der Hessischen Staatskanzlei.

Vor der Führung durch das imposante Staatstheater ließ es sich Intendant Uwe Eric Laufenberg nicht nehmen, die Gäste zu begrüßen und ihnen für ihre ehrenamtliche Arbeit zum Wohle der Theater zu danken. Schon während des Rundganges durch das Haus spürte man, dass hier Menschen mit gleichen Interessen aufeinander trafen. Der Erfahrungsaustausch begann sofort.

Nach einer kleinen Atempause setzten wir unsere Gespräche im Restaurant des Weinhauses Kögler fort, was jedoch durch den hohen Geräuschpegel in den kleinen Räumen erschwert wurde. Die Theaterfreunde wichen ins Gartenrestaurant aus und wollten voneinander recht viel wissen. Diese Gespräche sind MUTHEA ein wichtiges Anliegen, es ist Erfahrungsaustausch auf ganz angenehme Weise. Bei schlechtem Wetter wäre ein größerer Raum angenehm gewesen, aber bei dem extrem späten Anmeldetermin war für die Gastgeber eine langfristige Planung schwierig.

 

Die Jahrestagung am Sonnabend, 9.06.2018 war ein wichtiges Anliegen dieses Wochenendes. Es standen die Rechenschaftslegungen und die Wahlen des neuen Vorstandes an. Die Vertreter der Fördergesellschaften verabschiedeten Bernhard Krumrey, den Vorsitzenden der letzten 6 Jahre, der auf eigenen Wunsch nicht mehr kandidierte. Mit einem Präsent wurde Herrn Krumrey, der schon als Gründungsmitglied dabei und stets im Vorstand tätig war, für seine Arbeit herzlich gedankt.
Über den Verlauf der Wahlversammlung gibt es ein gesondertes Protokoll.

Frau Katrin Lorbeer wurde zur neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Ein kurzer Einblick in ihren Werdegang zeigte uns, dass sie Theater erfahren, vertraut mit Marketing-Strategien, erprobt in der Arbeit mit neuen Medien ist. Aber vor allem bringt sie eine enorme Begeisterungsfähigkeit und Visionen für die Aufgaben unserer Dachorganisation mit. Viel Erfolg liebe Katrin, das sagte der Vorstand. Alle bisherigen Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt. Helmut Nehrbaß bereichert als Beisitzer die Vorstandsarbeit.

 

Frau Maria Christina Rost, persönliche Referentin des Hessischen Datenschutzbeauftragten, sprach über die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung und ihre Auswirkung auf Vereine und machte uns Mut. Dass anstehende Probleme unkompliziert gelöst werden können.

 

Durch viele Formalitäten kam das eigentliche Anliegen, der Erfahrungsaustausch leider etwas zu kurz. Wiesbaden berichtete darüber, wie Migranten über das Theaterspielen zu Sprachkenntnissen und Kontakten kommen. Fördergesellschaften benannten Probleme an ihren Theatern. Frau Anna Büge (Brandenburg) suchte Hilfe bei anstehenden Fragen. Von Frau Dr. Stückrad (Eisenach) wurde eine bedrückende E-Mail über die dramatische Situation am Theater Eisenach verlesen.
In der Aussprache wurde auch die geplante Gründung eines Dachverbandes der Kulturfördervereine in Deutschland in Berlin angesprochen. Der Vorstand wird von der Mitgliederversammlung aufgefordert die Vor-Gründungsphase weiter aktiv begleiten. Erst wenn die genauen Modalitäten bekannt sind, kann eine Entscheidung getroffen werden.

Die Frage, die bei vielen Fördergesellschaften im Raum steht: „Lohnt sich eine Mitgliedschaft überhaupt?“, wurde auch diesmal durch den angeregten Austausch von Informationen und Erfahrungen beantwortet. Nicht jeder Fehler muss von anderen auch vollzogen werden, neue erprobte Ideen bekommt man bei MUTHEA kostenlos. Ein Blick über den Tellerrand hinaus hilft, die eigene Arbeit besser einzuschätzen und Erfolge in einem größeren Zusammenhang zu sehen. Gewiss kehren auch diesmal Teilnehmer reicher an Ideen zurück.

MUTHEA bietet auch im nächsten Jahr wieder dieses große Forum des Erfahrungsaustausches beim Jahrestreffen 2019. Über Ort und Termin informieren wir rechtzeitig. 

 

Das Podiumsgespräch am Nachmittag im Foyer des Staatstheaters stand unter dem Thema:
„Bedeutung der Theaterszene für die Region Rhein-Main“.

Auf dem Podium saßen:
Staatssekretär Patrick Burghardt (Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst), Axel Imholz (Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden), Dr. Helmut G. Müller (Geschäftsführer des kulturfonds frankfurt rheinmain), Uwe Eric Laufenberg (Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden),  Bernhard Krumrey (MUTHEA).
Helmut Nehrbaß moderierte mit viel Sachkenntnis. Das kompetent besetzte Podium erweckte bei den Gästen das gute Gefühl, dass die zahlreichen Theater der Region einander nicht tangieren und alle Chancen haben, sich zu behaupten und von Stadt und Land gefördert werden.

 

MUTHEA gelingt es immer wieder, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden. Am Abend besuchten wir im großen Haus die letzte Vorstellung der Oper „Katja Kabanova“ und waren begeistert von der sehr guten Ensemble-Leistung und der gesellschaftskritischen Aussage. Im Anschluß gab es ein lebhaftes Treffen in der Theaterkantine mit vielen guten Gesprächen. 

Am Sonntagmorgen traf sich der neu-gewählte Vorstand zur ersten Sitzung.   

Wir danken Herrn Nehrbaß und den Damen aus dem Vorstand für die Gastfreundschaft und für das gute Gefühl, willkommen zu sein unter Gleichgesinnten.