MUTHEA e.V.

Bundesvereinigung deutscher

Musik- und Theater-Fördergesellschaften e.V. 

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Gera

Orgeljubiläum und Hebräische Kammeropern

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von Karl-Heinz Walter, Gera
erschienen am 03. Dezember 2017

Benefizkonzerte zum Orgeljubiläum

geraGera. 1912 wurde die erste Orgel, ein Walker-Fabrikat, im Konzertsaal des damaligen Reußischen Theaters geweiht. Sie war eine Spende des Geraer Fabrikanten Georg Hirsch. Jahrzehntelang tat sie ihren Dienst. 1963 musste festgestellt werden, dass sie unbedingt einer großen Reparatur bedarf. Die Kosten wären aber so hoch geworden, dass der Einbau einer neuen Orgel günstiger käme.

Bis 1977 mussten die Geraer Konzertfreunde auf den Einbau der neuen Sauer-Orgel warten. 2007 erfolgte mit finanzieller Unterstützung der Gesellschaft der Theater- und Konzertfreunde Gera e. V. ihre Modernisierung. Das diesjährige 40jährige Jubiläum wurde im November mit zwei sehr erfolgreichen Benefizkonzerten gefeiert.

Die Gesellschaft der Theater- und Konzertfreunde Gera e. V. organisierte ein Orgel- und Chorkonzert mit dem Kinder- und Mädchenchor des Gymnasiums Rutheneum seit 1608 und dem Organist Benjamin Stielau. Die eingenommenen Gelder fließen in die Spende ein, die dem Theater am 20.12.2017 in der Veranstaltung „Klassik bei Kerzenschein“  übergeben wird. Sie soll für die weitere Modernisierung und Vervollständigung der Theatertechnik verwendet werden. Der Orchesterverein Gera e. V. gestaltete als Benefizkonzert eine beeindruckende Orgelmatinee.

Den Abschluss der Festlichkeiten bildet am 22.12.2017, 19.30 Uhr, ein Festkonzert des Philharmonischen Orchesters unter Leitung von GMD Laurent Wagner und dem Organist Matthias Eisenberg.

Ein Opernerlebnis der besonderen Art

Ein Theatererlebnis bot die Premiere „Hebräische Kammeropern“ an Theater & Philharmonie Thüringen in der Bühne am Park Gera. In Zusammenarbeit mit den „Achava“-Festspiele Thüringen und dem Lehrstuhl für Geschichte der jüdischen Musik der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar unter Prof. Dr. Jascha Nemtsov sowie Deutschlandfunk Kultur wurde die erste Oper in hebräischer Sprache „Jugend Abrahams“ von Michail Gnesin 95 Jahre nach ihrer Entstehung uraufgeführt. Dabei besonders eindrucksvoll das Schlussbild: Abraham erlebt mit Angehörigen der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen die Geburt des Staates Israel.
Vervollständigt wurde der Abend mit der Deutschen Erstaufführung der Oper „Saul in Ein Dor“ von Josef Tal (Uraufführung am 27.06.1955 in Tel Aviv).

Aus dem eindrucksvoll agierenden Ensemble ragte besonders Janos Ocsovai als Abraham bzw. Saul hervor. Die Premiere wurde vom Deutschlandfunk Kultur aufgezeichnet und wird am 06.01.2018, 19.05 Uhr, gesendet.
Die letzte Vorstellung in der Bühne am Park Gera gibt es am 21.01.2018, 18.00 Uhr.