Kurt-Hübner-Preise verliehen

Information
von Ursula van den Busch
erschienen am 25. September 2023

In Bremen wurden von den Theaterfreunden die Kurt-Hübner-Preise 2023 verliehen. Bei den Theatertreffen gibt es in der neuen Spielzeit spannende Gäste.

Die Kurt-Hübner-Preise 2023 wurden verliehen.

Der Sänger Christoph Heinrich erhielt den Kurt-Hübner-Preis 2023. Die Begründung der Jury:

In der zu Ende gehenden Spielzeit überzeugte Heinrich erneut durch seine große stilistische Wandlungsfähigkeit:Als Horace Vandergelder begab er sich im Musical »Hello, Dolly!« auf eine wunderbar komische Brautschau und bewies auch als Hausmeister in »Ariadne auf Naxos« sein komödiantisches Talent. Große sängerische Qualitäten stellte er sowohl im klassischen Fach bei Purcells »Cold Song« in »King Arthur« als auch als John Lennon- Interpret in »Imagine« eindrucksvoll unter Beweis.

In der letzten Musiktheater-Neuinszenierung der Saison, Monteverdis »Krönung der Poppea« bestach Christoph Heinrich neben den herausragend interpretierten Hauptpartien mit einem körperlich und stimmlich stets präsenten Seneca. Mit Regisseurin Tatjana Gürbaca entstand über die vergangenen Spielzeiten eine Arbeitsbeziehung in bislang drei Akten, bei denen Heinrichs Rollenanlagen als Förster in »Das schlaue Füchslein« und insbesondere als Leporello in »Don Giovanni« eindringliche und in Erinnerung bleibende Momente kreierten.

 

Der Kurt-Hübner-Nachwuchspreis wurde dem Schauspieler und Musiker Matti Weber verliehen. Die Jury begründete das so:

Mit dem dritten Kurt-Hübner-Nachwuchspreis zeichnet die Jury den zwanzigjährigen Musiker und Schauspieler Matti Weber aus. Matti Weber ist dem Bremer Publikum trotz seines jungen Alters kein Unbekannter: Bereits 2012 stand er in Klaus Schumachers

»Buddenbrooks« auf der Bühne und war auch in den Folgejahren immer wieder als Gast am Theater Bremen tätig. In Erinnerung bleibt dabei insbesondere sein Mitwirken in Tom Büngers »Turnen«, Alize Zandwijks und Tom Büngers »Frühlingserwachen« sowie Frank Abts »Mutter Vater Land«.

In der Spielzeit 2022/23 war Matti Weber Teil der beeindruckenden Ensembles von »Leben

und Schicksal«, Regie: Armin Petras, und »Das achte Leben (Für Brilka)«, Regie Alize Zandwijk. Als Musiker gestaltete er bei »Das achte Leben (Für Brilka)« auf einer beeindruckenden Bandbreite an Instrumenten den sensiblen Live-Soundtrack für einen

epischen Theaterabend und wurde dafür zu Recht vom Publikum gefeiert.

 

Sein immenses musikalisches Können stellte Weber auch im Liederabend »Âşıklar – Die

Liebenden«, Regie: Frank Abt, unter Beweis. Mit großer Sensibilität erzählt dieser Abend die Geschichten von vier Frauen, die als Gastarbeiterinnen nach Deutschland gekommen sind. Matti Weber erweist sich dabei sowohl als Erzähler als auch als Instrumentalist als kongenialer Partner der Sängerin Nihan Devecioğlu. Matti Weber vermag es als Spieler und Musiker, besonders einfühlsame und berührende Theatermomente zu schaffen. In der kommenden Spielzeit wird er die Musik in Alize Zandwijks Inszenierung von Michael Cunninghams »The Hours« verantworten. Das Bremer Publikum kann sich bereits jetzt darauf freuen!

 

Förderung von DOCTOR ATOMIC und EMIL UND DIE DETEKTIVE.

 

„Das Bremer Theater startet glanzvoll in die neue Spielzeit. Die Oper ‚Doctor Atomic‘ von John Adams wurde hervorragend inszeniert und aufgeführt.(...) Die Bremer Philharmoniker

….. leisten unter der Leitung von Stefan Klingele Außerordentliches.“ (Wolfgang Denker, Nordwest-Zeitung)

 

„Wie der umwerfende Michał Partyka als Oppenheimer am Ende von Akt 1 Donnes „Batter My Heart“ zitiert,Ausdruck gepeinigten Glaubens und der Sehnsucht nach, ja: auch zerstörerischer Erlösung – das stiftet den Höhepunkt dieses rund dreistündigen Abends, mehr noch als der Moment der Atombombenzündung selbst.“(Alexander Diehl, taz)

 

Diese wunderbare Musiktheater-Produktion, die sich mit der Erfindung der Atombombe und der Verantwortung von Wissenschaftlern beschäftigt und gerade eine besondere Aktualität hat, wurde von uns gefördert.

Eine weitere Förderung der Theaterfreunde erhielt die Schauspiel-Produktion von Erich Kästners „Roman für Kinder“ EMIL UND DIE DETEKTIVE, die mit Levin Hofmann als Emil von Nina Mattenklotz inszeniert wird.

Zudem werden wir finanziell schwache Familien mit Kindern zum Besuch dieser Produktion einladen.

THEATERTREFFEN.

 

Immer wieder gibt es spannende Gäste bei den THEATERTREFFEN:

Der neue Musikdirektor und Chefdirigent Stefan Klingele, der technische Direktor Frank Sonnemann, Intendant Michael Börgerding, die Künstlerische Leitung Tanz Gregor Runge und Alexandra Morales, die beiden Kurt-Hübner-Preisträger 2023 Christoph Heinrich und Matti Weber waren da.

Als Nächste kommen TV-Ikone und Bühnenkünstlerin Lilo Wanders, Regisseurin Nina Mattenklotz und Schauspieler Levin Hofmann, zwei Bühnenbildner von Musiktheater und

Schauspiel, der neue Chorleiter…..


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