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Ideen für das Überleben der Kultur entwickeln

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von MUTHEA
erschienen am 05. Mai 2020

daku logoDer Dachverband für Kulturfördervereine in Deutschland e.V. (DAKU) ruft auf, jetzt Ideen für das Überleben der Kultur zu entwickeln. "Kulturfördervereine sind in und nach der Corona-Krise wichtiger denn je", lautet die Botschaft. MUTHEA gehört mit zu den Unterzeichnern des Aufrufs.

Der DAKU-Beirat, in dem auch MUTHEA-Vorsitzende Katrin Lorbeer Mitglied ist, hebt die besondere Rolle der in den Fördervereinen engagierten Menschen hervor. Denn sie können neben ihrem finanziellen Engagement

  • Erfahrungen nutzen
    Durch die zumeist langjährige Zusammenarbeit und Förderung „ihrer“ Kultureinrichtungen können sie an vorhandene Erfahrungen anknüpfen.
  • Kontakte aktivieren
    Bestehende Kontakte in den Vereinen und über sie hinaus lassen sich kurzfristig aktivieren. Oft genügt schon ein Anruf, um andere mit ins Boot zu holen.
  • Kompetenzen einbringen
    Unter den Vereinsmitgliedern können sehr verschiedene berufliche und persönliche Kompetenzen genutzt und sinnvoll in Hilfsprojekte eingebracht werden. Gerade in Krisenzeiten können so Synergien entstehen, die stabilisierend und zukunftsweisend wirken.
  • Neue Wege gehen
    Im Zusammenwirken von Menschen entstehen neue Ideen. Diese sind gerade jetzt gefragt, denn die Krise fordert ein Umdenken und verlangt von uns, Handlungsalternativen auszuprobieren. Kulturfördervereine sind ungebunden und flexibel genug, um ungewohnte Wege zu gehen.
  • Ideen und Maßnahmen vor Ort bündeln
    Diese neuen Ideen können wirksamer umgesetzt werden, wenn Kulturfördervereine sich untereinander sowie mit anderen Organisationen und Bildungseinrichtungen, Wirtschaft und Politik austauschen und zusammenschließen.
  • Nachhaltig wirken
    Ideen, die aus der Krise heraus entwickelt werden und sich als tragfähig erweisen, können in den Vereinen beibehalten und weitergeführt werden.
  • Kultur vermitteln / Brücken schlagen
    Gerade jetzt kann die Kultur den Menschen in Deutschland Alternativen zu ihrem Alltag mit Corona aufzeigen. Kulturfördervereine können als Vermittler fungieren, indem sie helfen, die aktuellen kulturellen Angebote an die Bürgerinnen und Bürgern heranzutragen.
  • Aufmerksamkeit wecken
    In der Krisenzeit wird bürgerschaftliches Engagement für die Kultur in Deutschland und der persönliche Einsatz der Mitglieder von Kulturfördervereinen für eine solidarische, kulturell vielfältige Gesellschaft besonders aufmerksam wahrgenommen.

Was können die Vereine tun? Ein paar Beispiele werden gleich mitgeliefert:

  • Nutzung und Weiterverbreitung digitaler Angebote von Kultureinrichtungen und Künstler*innen über die Social-Media-Kanäle der Vereinsmitglieder
  • Spendenaufrufe, wie bspw. Nothilfefonds für junger Künstler*innen zu unterstützen oder Gutscheine für ausgefallene Theaterveranstaltungen nicht einzulösen
  • Werbeaktionen für flexible Wahlabonnements in der nächsten Spielzeit
  • Initiierung eines Abhol- und Lieferdienstes gemeinsam mit Bibliotheken
  • Platzieren offener Briefe in Tageszeitungen

Der DAKU ruft nun dazu auf, sich an diesen Beispielen zu orientieren und entsprechend zu handeln. Aktionen der Kulturfördervereine werden auf der DAKU-Internetseite veröffentlicht. Dem kann sich MUTHEA nur anschließend!

Über entsprechende Post freut sich die Redaktion von MUTHEA. Ihre Post an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. wird sowohl hier auf der Seite veröffentlicht, als auch an den DAKU weitergeleitet.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des DAKU.


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  • Ausgabe 90 | Dezember 2025
    Editoral MUTHEAaktuell

    Ausgabe 90 | Dezember 2025

    Was kommt, was bleibt …  In Zeiten knapper städtischer Haushalte stehen Theaterfördervereine vor der Herausforderung, mit begrenzten Mitteln größtmögliche Wirkung zu erzielen. Da sind strategische Weitsicht, Transparenz und eine klare Haltung zur kulturellen Zukunft einer Stadt wichtig. Nachhaltigkeit bedeutet für Fördervereine nicht nur ökologische Verantwortung, sondern auch soziale und kulturelle Beständigkeit – und genau darin liegt ihre Chance, sich zu positionieren und Anstöße zu geben. Ein nachhaltiger Förderverein setzt auf Projekte, die langfristig wirken: Investitionen in eine energieeffiziente Technik, wiederverwendbare Materialien oder digitale Infrastruktur entlasten nicht nur das Theaterbudget – sie zeigen öffentlich, dass Kulturhäuser moderne, verantwortungsbewusste Einrichtungen sind. Die Wirkung der Fördervereine geht also über das Finanzielle hinaus: Sie übernehmen auch inhaltlich Verantwortung.  Gleichzeitig wirken ihre Projekte unmittelbar auf Menschen. Theaterpädagogische Programme für Kinder und Jugendliche, mobile Theaterkoffer für Schulen oder Patenschaftsprogramme für sozial benachteiligte Familien sorgen dafür, dass kulturelle Teilhabe keine Frage des Geldbeutels ist. Barrierefreie Angebote, Jugendclubs oder offene Gesprächsformate im Foyer richten sich an ein Publikum von morgen.  Wer nun auch noch zeigt, wie die Mittel genau eingesetzt werden und welche langfristigen Effekte sie entfalten, schafft Vertrauen und spricht Unterstützer an. So stellt sich ein Verein öffentlichkeitswirksam auf. Mit ihrem Engagement beweisen Theaterfördervereine, dass Kultur kein Luxus, sondern eine nachhaltige Investition in die Gemeinschaft ist. Jede Initiative, die Energie spart, junge Menschen erreicht oder innovative Formate ermöglicht, wirkt weit über die Bühne hinaus. Sie macht Städte lebenswerter, sichert die kulturelle Zukunft für kommende Generationen und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt. In diesem Sinne wünscht Ihnen das Team von MUTHEA alles Gute zum Fest und viel Erfolg für Ihren Verein im kommenden Jahr!  Ihre Katrin LorbeerVorsitzende 
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