Der Förderverein Caroline Neuber des Theaters Zwickau staunte nicht schlecht, als den Verein eine Einladung des Ministerpräsidenten erreichte. Der Vorsitzende Andreas Schlesinger berichtet von dem Treffen.
Für uns als Förderverein war es eine große Überraschung, als im Januar eine E-Mail der Sächsischen Staatsregierung unseren Postkasten erreichte. Wir wurden eingeladen, am Bürgerdialog des Landkreises Zwickau teilzunehmen, der am 05.02.2024 in der Stadthalle Limbach-Oberfrohna stattfand. Neben dem Ministerpräsidenten Michael Kretschmer waren nahezu alle Vertreter der Staatsregierung vor Ort, um mit den anwesenden Vereinen über ihre Arbeit, aber auch über ihre Herausforderungen und Probleme zu sprechen. Wie vielfältig die Arbeit der ehrenamtlich Tätigen ist, zeigt sich auch an der Vielfalt der Vereine: Von der Freiwilligen Feuerwehr über die Hospizdienste bis hin zu den Kirchgemeinden waren Vertreter zugegen, die stellvertretend für die 800 Vereine des Landkreises Zwickau ins Gespräch kamen.
Da uns die Arbeit der Theater Plauen-Zwickau gGmbH sehr am Herzen liegt, jedoch noch gar nicht klar ist, wie das Haus auch in einigen Jahren personell und finanziell ausgestattet sein wird, war uns wichtig, diese Thematik mit Herrn Kretschmer zu besprechen. Natürlich kann der Ministerpräsident nicht alle Probleme des Freistaates lösen; außerdem gehört die Finanzierung der Theater nicht zu seinen eigentlichen Aufgaben, aber Herr Kretschmer hörte aufmerksam zu und er würdigte das Theater Plauen-Zwickau ausdrücklich. So berichtete er von seiner Bekanntschaft zum ehemaligen Generalintendanten Roland May und wusste um die besondere Situation des fusionierten Hauses.
Theater leisten als Einrichtungen der Kultur einen unverzichtbaren Beitrag für ein demokratisches Miteinander. Sie sind Orte der Debatte und Diskussion, aber auch der zwischenmenschlichen Probleme. In verschiedenen Vorstellungen aller Genres geht es um Schicksale der Kleinen und Großen. Da wird gestritten, gelacht, gefeiert, gehasst und geliebt, und da geht es um das liebe Geld. Wir sind sehr dankbar, dass die Städte Plauen und Zwickau mit dem Grundlagenvertrag einen wichtigen Grundstein zur Finanzierung legen. Wir wissen aber auch, dass das Theater, obgleich dort viele Menschen mit Enthusiasmus tätig sind, auch immer ein Zuschussgeschäft bleiben wird. Die Beschäftigten sind angemessen zu entlohnen. Die Gebäude, die technische Infrastruktur, kurz: der gesamte Theaterbetrieb, kostet. Als Förderverein ist es unser Wunsch und Auftrag zugleich, das Theaterleben in Zwickau auch zukünftigen Generationen zu ermöglichen. Der Bürgerdialog hat uns darin bestätigt, dass unser Engagement gesehen und wahrgenommen wird.
Wir danken für die gut organisierte Veranstaltung, die guten Gespräche und wir freuen uns darauf, wenn der Ministerpräsident unserer Einladung folgt und dem Theater Plauen-Zwickau einen Besuch abstattet.