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Oberhausen

Der Freundeskreis „theater.für.oberhausen" wurde 25 Jahre alt

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von Gerd Lepges
erschienen am 12. Februar 2017

oberhausen-theaterAm 8. Februar feierte der Freundeskreis „theater.für.oberhausen" seinen 25. Geburtstag. Gegründet wurde er 1992 in einer Phase der Umstrukturierung des Oberhausener Theaters. Begründet durch die damals klamme Kassenlage der Stadt Oberhausen wurde das kleine Musiktheater aufgelöst und durch ein Schauspieltheater ersetzt. Der Oberhausener Theaterfreund Gerd Lepges ging „auf die Palme" und kämpfte mit einer kleinen Mannschaft, aber unterstützt von der örtlichen Presse und großen Teilen der Bevölkerung, für den Erhalt von Oper, Operette, Musical und Ballett. Rechtsträger war die als e.V. organisierte Bürgerinitiative „Musiktheater für Oberhausen."


Doch auch nach dem Ratsbeschluss für die Umstrukturierung wollten deren Verantwortliche das Theater Oberhausen nicht seinem Schicksal überlassen, sondern beschlossen, das „Neue Schauspiel" in Oberhausen mit aller Kraft zu unterstützen und auf einen guten Weg zu bringen. So wurde an einem Abend im Februar 1992 um 18 Uhr die Bürgerinitiative förmlich beendet. Eine Stunde später fand dann die Gründungsversammlung des damals noch Förderverein genannten Vereins „Theater für Oberhauen" statt. Vorsitzender ist seither, also jetzt auch schon seit 25 Jahren, der Oberhausener Kaufmann und Theaterkenner Gerd Lepges. Die erste Tat war die Herausgabe eines Buches, das die „alte" Oberhausener Schauspielgeschichte zwischen 1949 und der Schließung dieser Sparte im Jahr 1973 dokumentierte. In den folgenden Jahren wurde auch die wechselvoll Geschichte des Oberhausener Stadttheaters zwischen 1920 und 1949 in Buchform herausgegeben. Im Jahr des 75jährigen Bestehens des Theaters wurde der „Oberhausener Theaterpreis" ins Leben gerufen, der drei Jury-Preise, einen Nachwuchspreis und einen Publikumspreis umfasst. Dieser wurde seither jährlich verliehen und von der Oberhausener Wirtschaft und Privatpersonen derzeit mit Preisgeldern in einer Gesamthöhe von € 8.500 ausgestattet. In Zusammenarbeit mit einem Oberhausener Reisebüro wurden in den ersten Jahren auch Theaterreisen ins In- und Ausland veranstaltet. Da diese aber nicht eine ausreichende Zahl von Mitreisenden erreichte, wurde diese Kooperation nach wenigen Jahren wieder eingestellt.
Der Vorsitzende war seit der Gründung des Freundeskreises 1992 ständiger Gast im für das Theater zuständigen Kontrollgremium des Rates der Stadt Oberhausen. Dies ermöglichte einen engen Kontakt zwischen dem Freundeskreis und der lokalen Politik. Seit 1994 wurde dies auf die rechtliche Basis der Mitgliedschaft unseres Vorsitzenden als sachverständiger Bürger im Werks- bzw. Kulturausschuss geändert, die bis heute anhält.
Gleichzeitig mit der Geschichte des Freundeskreises „theater.für.oberhausen" entwickelte sich aus dem „zarten Baby" Schauspiel ein deutschlandweit beachtetes Theater, das mehrfach (unter der Intendanz von Klaus Weise) zum besten Schauspiel des Rheinlandes gewählt wurde, unter Peter Carp den Theaterpreis des Bundes errang, mit der Inszenierung von Ibsens „Nora oder ein Puppenhaus" durch Herbert Fritsch zum Berliner Theatertreffen und in der Folge zu weltweiten Gastspielen eingeladen wurde. Heute ist das Schauspielensemble des Theater Oberhausen auch in der Stadt eine anerkannte, feste Größe, die so gut wie niemand mehr in Frage stellt.
Mit einer kleiner, aber feinen Jubiläums-Soirée wurde das 25-Jährige begangen. Der Oberbürgermeister Daniel Schranz, der Kulturdezernent Apostolos Tsalastras und Intendant Peter Carp sprachen Grußworte und Mitglieder des Ensembles sorgten mit Text- und Songbeiträgen für den theatralischen Kern der Veranstaltung. Gerd Lepges wurde mit der Ehrennadel der Stadt Oberhausen ausgezeichnet.


Pünktlich zum 25jährigen Bestehen des Freundeskreises „theater.für.oberhausen" hat der Rat der Stadt Oberhausen dessen langjährigen Vorsitzenden Gerd Lepges mit der Ehrennadel der Stadt ausgezeichnet. Diese wird jährlich an drei bis vier Personen verliehen, die sich langjährig und ehrenamtlich um die Stadt Oberhausen verdient gemacht haben. In der Begründung des Ratsbeschlusses heißt es kurz und knapp:
gerd lepges„Herr Gerd Lepges ist als Vorsitzender und Mitbegründer des Freundeskreises „Theater für Oberhausen" seit 1992 eine starke Stimme für die Bühne dieser Stadt. Zudem ist er als sachkundiger Bürger seit 1994 im Kulturausschuss des Rates ein ebenso aufmerksamer wie kenntnisreicher Begleiter des kulturellen Lebens in Oberhausen. Damit ist das ehrenamtliche Engagement des umtriebigen Karnevalisten – er ist Ehrenpräsident der A.O.K. Weiß-Rot 1889 e.V. und war 1984 als Gerd I. Prinz Karneval von Groß-Oberhausen – noch nicht erschöpft: Der Unternehmer saß seit 1986 im Vorstand des Einzelhandelsverbands Oberhausen, seit 1993 fungierte er auch als dessen Vorsitzender. Noch heute ist er Vorsitzender der Ortsvereinigung Oberhausen und stellvertretender Vorsitzender des Handelsverbandes NRW Ruhr für die Städte Essen, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen."

Die Verleihung der Ehrennadel durch den Oberhausener OB Daniel Schranz fand am 13. Februar zu Beginn einer Ratssitzung statt.