Der Festivalpreis 2016 des Fördervereins geht nach Belgien.
Mit dem Theater im Marienbad aus Freiburg startete die 21. Hessische Kinder- und Jugendtheaterwoche (KUSS) am Hessischen Landestheater in Marburg. „1 2 3 VORBEI“ so hieß das Stück über den Lebenszyklus von Geburt über Jugend, Erwachsensein bis zum Tod.
1 2 3 VORBEI so ging es auch den Zuschauern in dieser Theaterwoche. 18 verschiedene Stücke standen auf dem Spielplan. Doch ehe man richtig angefangen hat, fand die Theaterwoche auch schon ihr Ende mit dem Theaterhaus Ensemble Frankfurt und „das große Buch“.
Dazwischen lagen die Stücke wie z. B. „Jim Knopf und Lucas der Lokomotivführer“ vom Hessischen Landestheater Marburg, „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ vom Überzwergtheater aus Saarbrücken, „Hans im Glück“ vom Das Papiertheater aus Nürnberg, „die Liebe in Zeiten der Cholera“ vom Puppentheater Halle oder „vom ersten Mann, der auf den Mond pinkelte“ vom Spielraum-Theater Kassel.
Eine mehr als bunte Mischung für Kinder und Jugendliche von drei Jahren ab in allen Theaterformaten, die es zu bestaunen gibt von Tanzperformance bis hin zum klassischen Theater.
Und sie alle mussten von der Jury mit und gegeneinander bewertet werden. Der Freundeskreis hat erneut 2.000 € für die beste Inszenierung der KUSS-Woche ausgelobt. Dazu fand sich eine jugendliche Jury von 2 Schülerinnen und 2 Schülern unterstützt durch einen Schauspieler und zwei Mitgliedern aus dem Förderverein.
Den Preisträger zu finden ist angesichts der Vielzahl und der Verschiedenheit der Stücke und Inszenierungen Schwerstarbeit. Das bestätigte die Jury in diesem Jahr sogar ganz besonders, weil man aus ihrer Sicht ein sehr hohes und gleichmäßiges Niveau der der eingeladenen Stücke erleben durfte.
Doch wie jedes Jahr nach heftigen Diskussionen standen die Preisträger fest. Der Vorsitzende des Förderkreises Jürgen Bandte gratulierte dem Stadttheater Kassel mit „Huck Finn“ zum zweiten Preis und dem Theaterhaus Ensemble Frankfurt mit „Patricks Trick“ zum dritten Preis.
Der erste Preis, dotiert mit 2.000 € Preisgeld, ging an die belgische Compagnie Sac à Dos aus Brüssel mit „das Mädchen vom Mond“. Die Comgagnie, bestehend aus zwei Darstellern, faszinierte die Jury mit einem surrealen Spiel mit Puppen und Objekten, das die Zuschauer in eine magische Welt versetzte, in der alles möglich ist, was unsere Welt sonst leider nicht bietet.
Wie immer waren zum Schluss alle einverstanden mit dem Preisträger.
Dabei ist Belgien offensichtlich ein Ort für gutes Kinder- und Jugendtheater. Denn bereits dreimal hat das Agora Theater St. Vith und zuletzt 2013 die Gruppe EA EO mit m² gewonnen. Beide aus Belgien.
Der Förderverein freut sich schon auf den 22. KUSS, die am 17. März 2017 in Marburg startet.