In Schwerin wurde im April eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit der Stadt Schwerin und des Mecklenburgischen Staatsheaters Schwerin mit dem Kultusministerium bei der Theaterreform unterzeichnet, die auch die Zusammenarbeit durch Kooperation und evt. die Fusion mit dem Theater Rostock zum Landestheater Mecklenburg bedeuten könnte. Von Rostock wurde eine Teilnahme an der Unterzeichnungszusammenkunft verweigert mit dem Hinweis auf eine noch folgende Sitzung der Bürgerschaft der Stadt mit anderen Vorschlägen zur Zukunft des Rostocker Theaters. Inzwischen haben die Rostocker Vertreter verkündet, dass sie weiter für die Eigenständigkeit des Volkstheaters Rostock stehen. Dazu stehen auch die Rostocker Theaterfreunde. Der Kultusminister des Landes hat festgestellt, dass nunmehr über die Weiterentwicklung des Modells 7 der Reformvorschläge (die auch von den Schweriner Kommunalpolitikern favorisierte und unserer Gesellschaft mitgetragene Schaffung eines Staatstheaters Mecklenburg mit Landesbeteiligung) beraten wird unter Einbeziehung des Kinder- und Jugendtheaters Parchim. Dieses ist bisher als Kooperationspartner mit Rostock verbunden. Wir hoffen, dass dieser Weg zum Erfolgsmodell für eine sichere Zukunft des Schweriner Mehrspartenhauses wird.
Erfreulich ist, dass der Kultusminister in einem Zeitungsinterview feststellte, dass sich Schwerin sehr konstruktiv im Theaterreformprozess verhalten hat, und dass dies für dieses Theater natürlich kein Nachteil sein kann. Er sagte aber auch, dass an allen Theaterstandorten Strukturen neu aufgestellt werden müssen, also gibt es auch für Schwerin keine Ausnahme. Hoffen wir, dass gute Lösungen für das Schweriner Haus gefunden werden. In diesem Interview (nachzulesen in der Schweriner Volkszeitung vom 27./28.4 2013) sagte er auch, dass das Land relativ weit ist bei der Theater-Strukturreformdebatte, denn es ist im östlichen Landesteil gelungen, einen generellen Konsens darüber zu organisieren, dass Fusionen es ermöglichen können, die Auswirkungen der unumgänglichen Strukturveränderungen für die Standorte und die Zuschauer möglichst zu minimieren.
Es geht also weiter in der Debatte zur Zukunft der Theaterlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern.
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- Schwerin
Wie ist die aktuelle Lage der Theaterreform in Mecklenburg-Vorpommern?
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- erschienen am 07. Mai 2013