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Bühnenverein fordert Runden Tisch über die Zukunft der Stadt

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von Vera Scory, Deutscher Bühnenverein
erschienen am 30. Mai 2010

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Der Deutsche Bühnenverein hat in seiner Jahreshauptversammlung, die am 29. Mai in Freiburg zu Ende gegangen ist, intensiv über die Zukunft der Stadt debattiert. Er fordert einen Runden Tisch, der unter Beteiligung von Künstlern und Politikern sowie Vertretern von Wirtschaft und Gesellschaft die Zukunft entwerfen soll.

 

Dort muss es um Fragen gehen wie:

  • Was ist die Rolle von Stadt und Region in einer globalisierten Welt?
  • Was bedeuten der demographische Wandel und die zunehmende Migration für die Stadt?
  • Welche Aufgaben haben dabei Kultureinrichtungen wie Theater und Orchester?
  • Wie können sich Theater als Orte des freien Diskurses und der Kunst behaupten?
  • Wie werden die Städte vor einer finanziellen Auszehrung bewahrt?

Diese Fragen sind nach Auffassung des Bühnenvereins zentrale Fragen für die Zukunft der Theater und Orchester, nachdem sie einen strukturellen Reformprozess mit einem Abbau von 7.000 Arbeitsplätzen in den letzten 15 Jahren durchlaufen und abgeschlossen haben.

Die Jahreshauptversammlung hat sich neben diesen grundsätzlichen Fragen auch mit zahlreichen praktischen Problemen der Theater und Orchester befasst. Dazu gehörten die ungelösten Probleme bei der Nutzung von Frequenzen für Mikroportanlagen und die in vieler Hinsicht zu hohen Abgaben an die Verwertungsgesellschaften GEMA und GVL. Eine wichtige Frage war auch, wie man in Zukunft illegale Aufzeichnungen von Theatervorstellungen und Konzerten verhindern kann.

Der Bühnenverein protestiert zudem gegen den in Italien stattfindenden beispiellosen Abbau der dortigen Opernlandschaft und fordert den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi auf, den von ihm betriebenen Kahlschlag einzustellen.

Außerdem wurde das Präsidium des Deutschen Bühnenvereins mit Ausnahme des Präsidenten neu gewählt.

 


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    Was kommt, was bleibt …  In Zeiten knapper städtischer Haushalte stehen Theaterfördervereine vor der Herausforderung, mit begrenzten Mitteln größtmögliche Wirkung zu erzielen. Da sind strategische Weitsicht, Transparenz und eine klare Haltung zur kulturellen Zukunft einer Stadt wichtig. Nachhaltigkeit bedeutet für Fördervereine nicht nur ökologische Verantwortung, sondern auch soziale und kulturelle Beständigkeit – und genau darin liegt ihre Chance, sich zu positionieren und Anstöße zu geben. Ein nachhaltiger Förderverein setzt auf Projekte, die langfristig wirken: Investitionen in eine energieeffiziente Technik, wiederverwendbare Materialien oder digitale Infrastruktur entlasten nicht nur das Theaterbudget – sie zeigen öffentlich, dass Kulturhäuser moderne, verantwortungsbewusste Einrichtungen sind. Die Wirkung der Fördervereine geht also über das Finanzielle hinaus: Sie übernehmen auch inhaltlich Verantwortung.  Gleichzeitig wirken ihre Projekte unmittelbar auf Menschen. Theaterpädagogische Programme für Kinder und Jugendliche, mobile Theaterkoffer für Schulen oder Patenschaftsprogramme für sozial benachteiligte Familien sorgen dafür, dass kulturelle Teilhabe keine Frage des Geldbeutels ist. Barrierefreie Angebote, Jugendclubs oder offene Gesprächsformate im Foyer richten sich an ein Publikum von morgen.  Wer nun auch noch zeigt, wie die Mittel genau eingesetzt werden und welche langfristigen Effekte sie entfalten, schafft Vertrauen und spricht Unterstützer an. So stellt sich ein Verein öffentlichkeitswirksam auf. Mit ihrem Engagement beweisen Theaterfördervereine, dass Kultur kein Luxus, sondern eine nachhaltige Investition in die Gemeinschaft ist. Jede Initiative, die Energie spart, junge Menschen erreicht oder innovative Formate ermöglicht, wirkt weit über die Bühne hinaus. Sie macht Städte lebenswerter, sichert die kulturelle Zukunft für kommende Generationen und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt. In diesem Sinne wünscht Ihnen das Team von MUTHEA alles Gute zum Fest und viel Erfolg für Ihren Verein im kommenden Jahr!  Ihre Katrin LorbeerVorsitzende 
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