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In Sachsen will man den Kulturetat erhöhen

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von Renate Winkler
erschienen am 07. Januar 2014

Beispielgebend: In Sachsen will man den Kulturetat erhöhen

 sachsenZur großen Freude der sächsischen Kulturfreunde und Kulturschaffenden veröffentlichte die Sächsische Zeitung eine dpa-Meldung vom 7. Januar 2014 und zitiert Sachsens Kulturministerin Sabine von Schorlemer: „Das Kulturraumgesetz wird auch im Lichte des demografischen Wandels sehr wichtig bleiben. Wir brauchen eine bessere Ausstattung dafür.“

Das Land Sachsen zahlt jedes Jahr für die Kulturräume 86,7 Millionen Euro, leider ist diese Summe bisher unverändert geblieben. Während in anderen Bundesländern von Kürzungen im Kulturetat gesprochen wird, fordert die sächsische Ministerin eine bessere Ausstattung der Kulturräume, damit unter anderem Tarifsteigerungen und wachsende Energiepreise aufgefangen werden können. Das ist eine wahrlich weitsichtige und besonnene Entscheidung, die positive Auswirkungen auf das Bundesland Sachsen haben wird.

Bisher gelten an vielen Theatern Haustarifverträge, die meist mit einem besonderen Kündigungsschutz verbunden sind. So gibt es gerade in den kleineren Theatern kaum neu engagierte Künstler, es kommt keine Bewegung von außen in die Strukturen dieser Häuser. Die Mitarbeiter arbeiten am Limit ihrer Kräfte und haben kaum noch Freiräume für andere wichtige Aufgaben, etwa die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Gerade für den ländlichen Raum sind die Forderungen der Ministerin von weittragender Bedeutung. Die meisten - insbesondere die freien, aber nicht nur diese - Kultureinrichtungen sind am Ende des Machbaren angekommen und sparen sich eines Tages kaputt.

 

Aber gerade die Denkanstöße durch Kultur bereichern das Zusammenleben der Menschen und sind auch außerhalb der Kulturmetropolen Sachsens von enormer Bedeutung. Wenn Kultureinrichtungen verloren gehen, stirbt auch ein Stück Lebensqualität der Bürger, ganz gleich ob sie Konsumenten der Kultur oder aktive Mitgestalter auf verschiedenen Ebenen sind. Wir Theaterfreunde wünschen Ministerin Sabine von Schorlemer Durchsetzungskraft und Gehör beim Finanzminister und den Abgeordneten, denn Sachsen ist ein Land mit reicher und vielfältiger kultureller Tradition und soll es auch bleiben.

 

Renate Winkler

Vorsitzende des Görlitzer Theater- und Musikvereins

 

                           

 


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